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Albatrosse im Beziehungsstress
Frankfurter Rundschau
Eine Studie zeigt: Die eigentlich streng monogam lebenden Vögel trennen sich häufiger, wenn die Meere wärmer sind.
Albatrosse gelten als Inbegriff von Liebe. Sie sind nämlich streng monogam. Von Jahr zu Jahr kommen die Paare zusammen, um sich fortzupflanzen und sich gemeinsam um den Nachwuchs zu kümmern. Doch die Klimakrise könnte zur Folge haben, dass sich immer mehr dieser Seevögel „scheiden lassen“. Das geht aus einer Studie hervor, die jetzt in der Fachzeitschrift „Proceedings of the Royal Society“ veröffentlicht wurde.
Eigentlich kommt es unter Albatrossen nur extrem selten zu Scheidungen. Denn es ist erfolgsversprechender, den Nachwuchs mit bereits bekannten Partner:innen aufzuziehen. Wenn Albatros-Weibchen und -Männchen getrennte Wege gehen, dann liegt es meistens daran, dass es den Eltern nicht gelungen ist, den Nachwuchs erfolgreich großzuziehen. Die Scheidung wird in der Regel durch das Scheitern der Fortpflanzung ausgelöst, schreiben die Forschenden in der Studie.
Sich zu trennen, habe Vorteile bei der Fortpflanzung – vor allem für die Weibchen, die mit höherer Wahrscheinlichkeit einen neuen Partner finden und dann einen höheren Bruterfolg erzielen können. Doch in Jahren, in denen das Meer ungewöhnlich warm war, ließen sich Albatrosse eher scheiden.