Alarmierende Studie: Deutlich schlechtere Schulleistungen bei Viertklässlern
ProSieben
Die Schulleistungen haben bei Viertklässlern deutlich abgenommen. Die Corona-Pandemie ist nur teilweise eine Erklärung für den Abwärtstrend.
Das Wichtigste in Kürze
Die Ergebnisse einer bundesweiten Studie zu den Leistungen von Schüler:innen der vierten Klasse zeigen eine alarmierende Entwicklung. Demnach haben Viertklässlerinnen und Viertklässler in Deutschland zunehmende Rechtschreib-, Lese- und Matheprobleme und sind im Vergleich zu den Leistungen vor zehn Jahren deutlich zurückgefallen.
Laut dem neuen den IQB-Bildungsmonitor für das Jahr 2021, den die Kultusministerkonferenz (KMK) am Montag vorgestellt hat, beschleunigte sich der Abwärtstrend. Der Analyse zufolge verfehlten zwischen 18 und 30 Prozent der Viertklässler:innen in den Bereichen Lesen, Zuhören und Orthografie deutschlandweit die Mindeststandards.
Die Kernergebnisse der Studie waren bereits im Juli verkündet worden. Nun hat die KMK auch die detaillierten Länderanalysen veröffentlicht. Grundlage waren Tests an fast 1.500 Schulen in ganz Deutschland mit etwa 27.000 Viertklässlern zwischen April und August 2021.
Die Erhebung zeigt, dass deutschlandweit die Leistungen in allen untersuchten Bereichen im Jahr 2021 deutlich schlechter waren als 2016. Ausnahmen bilden die Länder Bremen, Hamburg und Rheinland-Pfalz, wo es nur im Bereich Zuhören signifikant Verschlechterungen gegenüber 2016 gab. Hamburg ist darüber hinaus das einzige Bundesland, in dem die Leistungen der Schüler:innen beim Lesen und im Fach Mathematik seit 2011 stabil geblieben sind.