Alabali-Radovan nach Kampfabstimmung SPD-Spitzenkandidatin
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Der Plan des SPD-Landesvorstandes zur Aufstellung der Kandidatenliste für die Bundestagswahl ging nur zum Teil auf. Um die vorderen Listenplätze wurde angesichts der aktuellen Umfragen hart gerungen.
Güstrow (dpa/mv) - Die SPD Mecklenburg-Vorpommerns wird von der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan aus Schwerin, in den Bundestagswahlkampf geführt. Die Wahl der 34-Jährigen zur Spitzenkandidatin fiel allerdings denkbar knapp aus, obwohl sich SPD-Landeschefin Manuela Schwesig ausdrücklich für sie starkgemacht hatte.
Auf der Landesvertreterversammlung in Güstrow entfielen in einer Kampfabstimmung 49 Stimmen auf die Staatsministerin, 46 Delegierte votierten für den Bundestagsabgeordneten Frank Junge aus Wismar. In einem weiteren Duell setzte sich Junge, den der Landesvorstand für Listenplatz vier vorgesehen hatte, dann ebenfalls knapp gegen den für Platz zwei nominierten Eric von Malottki aus Greifwald durch.
Damit war der Regionalproporz zwischen Mecklenburg und Vorpommern an der Spitze der Kandidatenliste für die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar nicht mehr gegeben. Das sorgte bei den Delegierten aus dem Ostteil des Landes für Unmut und eine längere Unterbrechung der Tagung.