
AKW Saporischschja hängt wieder am Stromnetz
n-tv
Die Unsicherheit um das AKW Saporischschja in der Ukraine bleibt. Doch zumidnest hängt das größte europäische Atomkraftwerk wieder am Stromnetz. Die externe Energiezufuhr stellt auch die Reaktorkühlung sicher. Laut IAEA gibt es aber weiterhin Kämpfe in dem Gebiet.
Das komplett von der externen Stromversorgung abgeschnittene ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja wird wieder aus dem nationalen Netz versorgt. Die inzwischen reparierte 750 Kilovolt-Leitung versorge Europas größtes Atomkraftwerk mit der Energie, die es für die "Reaktorkühlung und andere unerlässliche Sicherheitsfunktionen" benötige, teilte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mit.
Während der Unterbrechung lief die externe Stromversorgung über Notfall-Leitungen, die aber wegen der Kampfhandlungen auch zeitweise ausfielen. Seit September hatte das Atomkraftwerk keine externe Stromversorgung mehr und war komplett auf seine interne Versorgung angewiesen. Um den riskanten Einsatz von Notstromaggregaten im AKW oder gar einen Atomunfall zu vermeiden, wurde voriges Wochenende der letzte der sechs Reaktoren, der noch in Betrieb war, heruntergefahren. Das Nuklearmaterial muss jedoch auch im abgeschalteten Zustand weiter gekühlt werden.
Das AKW im Süden der Ukraine ist seit März von russischen Truppen besetzt. Das Kraftwerksgelände wurde in den vergangenen Wochen immer wieder beschossen, zudem sorgten Kämpfe in der Umgebung immer wieder für Stromausfälle. Die Ukraine und Russland machten sich immer wieder gegenseitig für den Beschuss verantwortlich.
