AKW-Inspektion für kommende Woche geplant - Ukraine will wichtige Brücke zerstört haben
n-tv
Der ukrainische Präsident Selenskyj sah das AKW Saporischschja an der Schwelle zu einem Super-GAU. In der kommenden Woche soll nun eine Expertenkommission das Kraftwerk inspizieren. Kiew meldet indes, eine für Russland strategisch wichtige Brücke zerstört zu haben. Laut britischem Geheimdienst will Moskau das Versagen seines Militärs mit Falschinformationen kaschieren. Der 184. Kriegstag im Überblick.
Kernkraftwerk wieder am Stromnetz
Das von russischen Truppen besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist nach einem Tag Unterbrechung wieder ans Stromnetz angeschlossen. Einer der gestoppten Reaktorblöcke sei wieder am Netz und "die Kapazität wird erhöht", teilte die staatliche Betreibergesellschaft Energoatom mit. Das Kraftwerk sei seit 14.04 Uhr Ortszeit (13.04 Uhr MESZ) "wieder ans Netz angeschlossen" und produziere wieder "Strom für den ukrainischen Bedarf", so Energoatom. Laut Kiew war das Atomkraftwerk infolge russischer Angriffe am Donnerstag erstmals in seiner Geschichte vollständig vom Stromnetz getrennt worden.
Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge war die Ursache für die Trennung vom Netz ein russischer Angriff auf die letzte aktive Stromleitung zwischen AKW und Stromnetz. Russland habe die Ukrainer, ebenso wie alle Europäer, "an die Schwelle einer nuklearen Katastrophe gebracht", sagte er in seiner täglichen Videoansprache.