Aktuelle Studie zu Long Covid: Wer ist besonders von den Corona-Langzeitfolgen betroffen?
Frankfurter Rundschau
Eine neue Studie gibt Aufschluss über die Risikofaktoren für Long Covid. Überraschend waren die Ergebnisse zu Patient:innen mit einem milden Covid-Verlauf.
Tübingen – Ein Teil der Corona-Patient:innen weisen auch Wochen und Monate nach einer Infektion mit dem Coronavirus noch, neue oder wiederkehrende Beschwerden auf. Die von Betroffenen häufig berichteten Symptome sind beispielsweise starke Müdigkeit oder Atemnot. Die Langzeitfolgen von Covid-19 beträfen laut einem Papier der WHO (Stand: Oktober 2021) verschiedene Körperregionen wie das Lungen-, Herzkreislauf- und Nervensystem. Zudem seien auch psychologische Folgen zu beobachten.
Das Universitätsklinikum Tübingen hat Long Covid und Post Covid in einer neuen Studie mit dem Titel „Persistierende Symptome nach Covid-19. Prävalenz und Risikofaktoren in einer bevölkerungsbasierten Kohorte“ untersucht. Die Ergebnisse wurden im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht.
Für die Studie verschickten die Forschenden an alle Erwachsenen, die zwischen dem 1. März und dem 30. September 2020 - also noch vor den Impfungen gegen Covid-19 - in den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und Enzkreis mit einem PCR-Test positiv auf das Coronavirus getestet wurden, einen Fragebogen.
Die Patientinnen und Patienten wurden darin gebeten, Angaben zu ihren Symptomen und Beschwerden zu machen. Zum Schluss kam man auf 1459 Teilnehmende. Etwa 56,5 Prozent der Teilnehmenden waren Frauen. 87,3 Prozent der Teilnehmenden waren während ihrer Erkrankung nicht im Krankenhaus stationär behandelt worden. Zwölf Prozent der Infizierten mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Die Teilnehmenden wurden durch die ausgefüllten Fragebögen in folgende Gruppen eingeteilt: