Aktivist verletzt sich vor Gericht selbst
ZDF
Bei seinem Prozess hat sich ein Oppositioneller in Belarus selbst schwer verletzt. Zuvor sollen Behörden seiner Familie gedroht haben.
Der belarussische Oppositionelle Stepan Latypow hat sich am Dienstag während seines Prozesses in der Hauptstadt Minsk versucht, das Leben zu nehmen. Latypow habe sich nach der Befragung seines Vaters mit einem Stift in die Kehle gestochen, bis er das Bewusstsein verlor, berichtete die belarussische Menschenrechtsorganisation Wiasna am Dienstag. Im Internet gepostete Videos zeigten, wie Latypow daraufhin am Dienstag aus dem Gebäude getragen und in einen Krankenwagen gelegt wurde. In einer Klinik sei er später in ein künstliches Koma versetzt worden, teilte das Menschenrechtszentrum Wiasna mit. Latypows Anwältin Olga Batjuk äußerte sich zunächst nicht zu dessen Zustand. Der Vorfall trug sich am Dienstag zu. Ehe er sich verletzte, sagte der Aktivist seinem Vater während der Anhörung, dass Ermittler ihm mit der Einleitung eines Strafverfahrens gegen seine Verwandten und Verbündeten gedroht hätten, sollte er seine Schuld nicht einräumen. Der Angeklagte erschien laut Wiasna mit Blessuren vor Gericht.More Related News