Aiwanger: Staatsforst vor Fehlentwicklungen schützen
n-tv
In der Debatte um die Biosphärenregion Spessart bekommt Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger deutlichen Gegenwind aus der Region. Nun reagiert er seinerseits mit Vorwürfen.
München/Aschaffenburg (dpa/lby) - Es war ein ungewöhnlicher Schritt: Gleich mehrere Lokalpolitiker kritisierten Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger scharf für dessen Äußerungen zur Biosphärenregion Spessart. Sie warfen dem Freie-Wähler-Politiker in einem offenen Brief eine "völlig undifferenzierte Betrachtungsweise" und "Vorgehensweise von oben herab" vor.
Nun reagiert Bayerns Vize-Ministerpräsident, indem er die Vorwürfe weitgehend zurückweist und stattdessen davon spricht, dass er Fehlentwicklungen auf den Waldflächen der Bayerischen Staatsforsten verhindern müsse. Worum geht es bei dem Streit?
In Unterfranken soll eine Biosphärenregion Spessart entstehen. Die Idee ist eine Modellregion für nachhaltiges Leben und Wirtschaften im Einklang mit der Natur. Anders als ein Nationalpark soll sie deutlich stärker wirtschaftlich durch den Menschen genutzt werden, etwa durch Vermarktung regionaler Produkte und Förderung von nachhaltigem Tourismus. Naturschutzverbände und viele Politiker der Region sind dafür. Doch es gibt auch über Parteigrenzen hinweg Ablehnung für das Projekt.