Aiwanger redet sich bei "Lanz" in Rage
n-tv
München (dpa/lby) - Heftige Attacken auf die Bundesregierung und einzelne Ampel-Politiker, neuerliche Vorwürfe gegen Medien, scharfe Kritik an einem Teil der Bürgergeld-Empfänger: Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger hat sich in einer "Markus Lanz"-Sendung am späten Donnerstagabend teils schwer in Rage geredet. Dabei verteidigte der Freie-Wähler-Vorsitzende auch seinen vielfach umstrittenen Ton in zahlreichen Debatten und Wortmeldungen.
"Der Kittel brennt in Deutschland", sagte Aiwanger. "Das Land geht den Bach runter, wenn wir so weitermachen." In Berlin herrsche "Chaos". In der Regierungszeit der Ampel sei die AfD so stark geworden wie nie. Deshalb müssten Probleme endlich gelöst werden.
Aiwanger verteidigte, dass er in einer Nachricht auf X zuletzt von "Taugenichtsen" geschrieben hatte. "Das sind beispielsweise Bürgergeld-Empfänger, die arbeitsfähig wären und eine zumutbare Arbeit ablehnen", sagte er. "Leute, die auf Kosten der anderen bis mittags im Bett liegen." Er fügte dann hinzu: "Ein Taugenichts ist auch jemand, der in einer Regierung sitzt, keinen Schulabschluss hat, den Leuten Käse erzählt und selber noch nie gearbeitet hat, und am Ende Dinge an die Wand fährt. Auch das ist ein Taugenichts."
Wen er damit konkret meint, wollte Aiwanger auch auf mehrfache Nachfrage nicht sagen - "weil ich dann angezeigt werde vielleicht von jemandem". Er betonte nur: "Es gibt auch regierende Taugenichtse."
Nach israelischen Luftangriffen meldet die Hamas den Tod einer weiblichen Geisel. Auch eine weitere Geisel sei schwer verletzt worden. Das israelische Militär untersucht die Behauptungen. Schätzungen zufolge leben nur noch etwas mehr als die Hälfte der Menschen, die von der Hamas festgehalten werden.