
Ahr-Kreis legt Plan zur Gewässer-Wiederherstellung vor
n-tv
Die Ahr-Flut hat viele Uferkilometer zerstört oder beschädigt. Wie werden die Böschungen des Flusses saniert?
Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) - Der flutgeschädigte Kreis Ahrweiler will den Bürgern in diesem Frühling seinen Maßnahmenkatalog zur Wiederherstellung von Gewässern vorstellen. Bei dem extremen Hochwasser mit mindestens 134 Toten im Juli 2021 seien Straßen weggerissen und Uferböschungen zerstört worden, sagte die parteilose Landrätin Cornelia Weigand am Dienstag in Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Nun stelle sich neben der Ufersanierung die Frage, wo bei der Ahr Uferabschnitte zurückgesetzt und mehr Retentionsflächen geschaffen werden könnten, um dem Fluss auch bei Hochwasser mehr Raum zu geben. Zu den rund 70 beschädigten und zerstörten Ahr-Brücken sagte Weigand, aufgestautes Treibgut wie Bäume bis hin zu Heizöltanks vor Brückenpfeilern hätten die Flut nochmals um etwa zwei Meter erhöht.
Daher müssten Flussquerungen künftig strömungsoptimiert mit einem größeren Abflussquerschnitt und standfesten Pfeilern wieder neu errichtet werden. Problematisch ist laut Weigand, dass bei der Wiedererrichtung einer teilzerstörten Brücke an einem anderen Standort kein Geld aus dem Wiederaufbaufonds von Bund und Ländern fließen könne.
