![Agravis verzeichnet Gewinnsprung: Vorsichtiger Ausblick](https://bilder3.n-tv.de/img/Bilder_dpa_Import/crop24006594/8601323889-cImg_16_9-w1200/Strohballen-liegen-auf-einem-Feld.jpg)
Agravis verzeichnet Gewinnsprung: Vorsichtiger Ausblick
n-tv
Münster (dpa/lnw) - Der Agrarhändler Agravis hat das vergangene Jahr mit einem Gewinnsprung abgeschlossen. Der Vorsteuergewinn kletterte um gut 85 Prozent auf 61,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Münster mitteilte. Der Vorstandsvorsitzende Dirk Köckler sprach von einem "zukunftssichernden Ergebnis". Der Umsatz stieg von 7,3 auf 9,4 Milliarden Euro. Grund für den Mehrumsatz sind laut Agravis vor allem Preissteigerungen infolge der gestiegenen Energiepreise. Agravis ist einer der größten Agrarhändler Deutschlands mit mehr als 400 Standorten und über 6600 Beschäftigten.
Für 2023 gehe man von in vielen Bereichen fallenden Preisen aus. "Die Märkte sind sehr volatil und bei weitem nicht mehr auf dem Niveau von 2022. Egal, ob bei Getreide, Dünger oder Energie, aktuell fallen die Preise in vielen Bereichen", erklärte Köckler. Deshalb habe das Unternehmen konservativ geplant. Bei einem Umsatz von 8,5 Milliarden Euro rechne man mit einem Vorsteuergewinn von 45,1 Millionen Euro. Agravis will auch im laufenden Jahr mehr als 55 Millionen Euro in die Infrastruktur investieren (2022: 58 Millionen Euro).
Agravis sei ein klassischer Agrarhändler, sagte Köckler. "Wir sind Teil der genossenschaftlichen Welt. Wir sind nicht Shareholdervalue-getrieben, deshalb liegt uns auch viel daran, diese genossenschaftlichen Strukturen zukunftsfähig zu halten", betonte er laut Redetext.
Das Unternehmen wird nach eigenen Angaben von rund 100 Raiffeisen-Genossenschaften getragen, die insgesamt mehr als 70.000 Familien aus dem ländlichen Raum als Mitglieder haben.