Afrika: Menschenrecht auf Gesundheit oft bedroht
DW
In Zeiten von Corona erinnern Experten regelmäßig daran, dass es ein universelles Menschenrecht auf adäquate gesundheitliche Versorgung gibt. Doch in den ärmsten Ländern Afrikas ist das nicht immer gewährleistet.
Gesundheit und Wohlergehen für alle Menschen weltweit - das ist eines der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Doch viele Staaten Afrikas sind noch weit davon entfernt: Bei einer 2016 veröffentlichten Afrobarometer-Umfrage in 36 Ländern gab nur jeder Zweite an, ausreichenden Zugang zu medizinischer Versorgung zu haben. Jeder siebte musste sein Gegenüber für medizinische Behandlung einmal oder öfter bestechen. Die Pandemie hat den Mangel eher noch verschärft, wie neuere Afrobarometer-Daten nahelegen. "Gesundheit ist ein universelles Menschenrecht, die meisten Staaten der Welt, auch in Afrika, haben die entsprechenden Verträge unterschrieben und ratifiziert", sagt Agnes Binagwaho, Ruandas ehemalige Gesundheitsministerin und Gründerin einer medizinischen Hochschule, im DW-Interview. Sie ist eine engagierte Kämpferin für dieses Recht: Immer wieder meldet sie sich auf internationalen Konferenzen dazu zu Wort, zuletzt im Rahmen des Körber History Forums im Mai.More Related News