Afghanistans Frauen: "Wenn wir nicht kämpfen, haben wir verloren!"
DW
Erste Erlasse und das brutale Vorgehen gegen Aktivistinnen und Journalisten zeigen: Von einer "Mäßigung" der Taliban kann keine Rede sein. Afghaninnen rufen nach internationaler Unterstützung.
"Aus Sicherheitsgründen sind von nun an Demonstrationen in Afghanistan verboten", steht in der ersten offiziellen Erklärung des Innenministeriums nach der Regierungsbildung. "Jede Versammlung in der Öffentlichkeit muss vorab beim Innenministerium angemeldet werden. Sicherheitsbehörden müssen über Details wie die verwendeten Parolen informiert werden. Verstöße gegen die Regen werden hart bestraft." Das Verbot scheint einen bestimmen Adressaten zu haben: Frauenaktivistinnen. Seit dem endgültigen Abzug der US-Truppen demonstrieren sie gegen die neuen alten Machthaber in Afghanistan, die Taliban. "Wir werden weiter für unsere Rechte demonstrieren, auch ohne Genehmigung", kündigt die Kabuler Frauenaktivistin Mahbobe Nasrin Dockt im Gespräch mit der DW an. "Das Innenministerium hat seine Arbeit noch gar nicht richtig aufgenommen. Bei wem sollen wir überhaupt einen Antrag stellen? Es liegt auch auf der Hand, dass sie uns keine Genehmigung geben, sobald sie sehen, zu welchem Zweck wir uns versammeln wollen."More Related News