Afghanistan-Konferenz: Putins heikle Gäste
ZDF
Zehn Staaten schicken Vertreter zur internationalen Afghanistan-Konferenz. Im Mittelpunkt: Sicherheitslage und humanitäre Krise.
Das dramatische Scheitern des Westens haben zwei Staaten schnell für sich genutzt: China und Russland. Die beiden Länder haben ihre Botschaften in Kabul nicht geschlossen, als die Taliban in der Hauptstadt die Macht übernahmen. Beide Länder wollen künftig eine wichtige Rolle in Afghanistan spielen.
Während für China wirtschaftsstrategische Interessen im Vordergrund stehen, sieht Russlands Präsident Wladimir Putin sich als neuen Makler für Sicherheitspolitik Zentralasiens. Eine Rolle, die sich als schwieriger erweisen könnte als bisher angenommen.
Denn Afghanistan steht nicht nur kurz vor einer humanitären Katastrophe. Immer mehr Terroranschläge, vor allem auch durch den afghanischen Zweig des IS erschüttern das Land - eine Entwicklung, von der sich vor allem Moskaus engste Verbündete, die zentralasiatischen Staaten Usbekistan und Tadschikistan bedroht fühlen. Auch Russland fürchtet, dass in der instabilen Situation die Gefahr wächst, das radikal-islamistische Kämpfer von Afghanistan aus einsickern könnten.