Afghanistan-Chaos stürzt US-Präsdient Joe Biden in tiefe Krise – Donald Trump attackiert scharf
Frankfurter Rundschau
Mit seinem Krisenmanagement in Afghanistan erntet US-Präsident Joe Biden viel Kritik – sowohl aus eigenen Reihen als auch von Ex-Präsident Donald Trump.
Kabul/Washington – Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit gelten als Markenzeichen von Joe Biden. Doch mit der angespannten Lage in Afghanistan beginnen viele US-Bürger:innen an seinen Kompetenzen zu zweifeln. In einem Interview mit dem Sender ABC wirkte der Präsident der USA durcheinander – mehrmals verhaspelte er sich und es fiel ihm schwer, seine Gedanken in Worte zu fassen. „Als die Taliban, ähm, lassen Sie mich noch mal anfangen. Ich will es anders sagen.“, stammelte Biden im Gespräch mit Reporter George Stephanopoulos, als er fragte, wie es zu der Eskalation in Afghanistan kommen konnte. „Schauen sie, ich glaube, das war kein Scheitern, also schauen sie, es war eine einfache Entscheidung, George.“ Biden ringt nach Worten. Dabei lief es die vergangenen Wochen noch gut für ihn: So wurde er etwa für sein Infrastrukturpaket im Senat gelobt. Für sein derzeitiges Krisenmanagement erhält er dagegen kaum Zuspruch – und gerät zunehmend unter Druck. Erschütternde Bilder von Kabuls Flughafen und Berichte von Ex-Soldaten, die seit dem rasanten Vormarsch der Taliban überall zu sehen sind, lassen an Bidens Strategie zweifeln. Vor allem der Abzug der US-Truppen, der trotz der erwarteten Machtübernahme durch die Taliban umgesetzt wurde, wird von vielen als Fehlentscheidung verurteilt. Doch anstatt Fehler einzugestehen, behauptet Biden, dass das durch den Rückzug entstandene Chaos unvermeidbar gewesen sei.More Related News