
Afghanistan beschäftigt Hessens Sicherheitsbehörden
Frankfurter Rundschau
Hessischer Verfassungsschutz sieht keine Terrorgefahr durch einreisende Flüchtlinge aus Afghanistan. Doch die dschihadistische Bedrohung bleibt auf der Tagesordnung.
Die hessischen Behörden haben keinerlei Erkenntnisse darüber, dass sich Menschen mit terroristischen Absichten unter die Flüchtenden aus Afghanistan mischen und nach Europa kommen könnten. Ein solches Szenario könne zwar nicht ausgeschlossen werden, sagte der hessische Verfassungsschutzpräsident Robert Schäfer am Dienstag in Wiesbaden. Es gebe aber „ein ganz klares Verfahren der Identifizierung“ durch die Bundesbehörden. Die Sicherheitsdienste beobachten nach Schäfers Angaben auch, ob sich Reisetätigkeiten in die entgegengesetzte Richtung entwickeln, ins von den Taliban kontrollierte Afghanistan. Es stelle sich die Frage: „Entwickelt das Land eine Anziehungskraft für Dschihadisten?“ Die Terrorgefahr durch islamistische Personen oder Gruppierungen in Hessen schätzt der Verfassungsschutz weiterhin als hoch ein. Zwar habe die Salafisten-Szene durch die Niederlage der Organisation „Islamischer Staat“ (IS) in Irak an Anziehungskraft verloren. Er gehe deswegen davon aus, dass sich die Personenzahl weiter verringere.More Related News