Afghanistan: Berichte über Hinrichtungen
ZDF
Trotz Generalamnestie sollen die Taliban Sicherheitskräfte verschwinden oder hinrichten lassen. Mehr als 20 Staaten fordern nun die Einhaltung.
Die USA, die Europäische Union und weitere Staaten sind besorgt über Berichte von Menschenrechtsorganisationen, nach denen in Afghanistan ehemalige Sicherheitskräfte verschwunden sind oder exekutiert wurden.
"Wir fordern die Taliban auf, die Amnestie für ehemalige Angehörige der afghanischen Sicherheitskräfte und ehemalige Regierungsbeamte wirksam durchzusetzen," hieß es in der am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung.
Mehr als 20 Staaten unterzeichneten die Erklärung, darunter auch Deutschland, die Schweiz, Großbritannien, Japan, Kanada und Australien. Nach einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) haben die militant-islamistischen Taliban seit ihrer Machtübernahme vor rund dreieinhalb Monaten in vier der 34 Provinzen des Landes mehr als 100 ehemalige Soldaten, Polizisten oder Geheimdienstler hingerichtet oder verschwinden lassen.