
Afghanistan: Armin Laschet kritisiert Joe Bidens „Nato-Debakel“ – und landet bei Fox News
Frankfurter Rundschau
Im Interview bei Fox News wird US-Außenminister Antony Blinken mit Worten von Joe Biden konfrontiert. Laut Moderator Chris Wallace liege der US-Präsident „schlichtweg falsch“.
Berlin/Washington D.C. – Die Krise in Afghanistan, die sich im Rahmen der Machtübernahme durch die Taliban zuspitzt, setzt auch die US-Regierung unter Druck. So ergeht es beispielsweise Außenminister Antony Blinken im Interview mit Fox News. Von Moderator Chris Wallace auf Behauptungen des Präsidenten angesprochen, wonach das Terrornetzwerk al-Kaida aus Afghanistan „weg“ sei, versucht der Minister, Joe Biden zu verteidigen und seine Worte anders zu deuten. „Was der Präsident gesagt hat, ist schlichtweg falsch“, meint Wallace und verweist auf einen Bericht der UN. Demnach sei al-Kaida noch immer in „mindestens fünfzehn afghanischen Provinzen präsent, vor allem im Osten, den südlichen und südöstlichen Regionen“. „Moment, Chris“, antwortet Blinken. „Wie wir alle wissen, sind wir vor 20 Jahren mit einer Mission und einem Ziel im Sinn nach Afghanistan gegangen, nämlich mit denjenigen fertig zu werden, die uns am 11. September angegriffen haben, um bin Laden zur Rechenschaft zu ziehen – was wir vor einem Jahrzehnt getan haben – und die Kapazitäten von al-Kaida zu verringern, das Gleiche noch einmal zu tun: uns von Afghanistan aus attackieren.“ Genau das sei auch erfolgreich gewesen, meint Blinken – wie Präsident Biden eben gesagt hätte. Chris Wallace hakt nach, fragt, ob al-Kaida wirklich nicht mehr in Afghanistan präsent ist. Die Kapazitäten al-Kaidas, die USA oder Verbündete von Afghanistan aus anzugreifen, sei „stark verringert worden“, entgegnet der Außenminister. Zwar räumt er ein, dass es weiter „Überbleibsel“ der Terrororganisation im Land gebe. In Hinsicht auf die Unterbindung von Angriffen auf die USA oder Verbündete sei man allerdings „erfolgreich“ gewesen.More Related News