Affenpocken-Fallzahl steigt in Deutschland auf 113
n-tv
Am Dienstag waren es noch 80, nun sind bereits 113 Infektionen mit Affenpocken in Deutschland bekannt. Der weitaus größte Teil der Ansteckungen wird aus Berlin gemeldet. In Europa gehört Deutschland mittlerweile zu den Ländern mit besonders vielen Nachweisen des Virus.
Rund drei Wochen nach dem ersten Nachweis von Affenpocken hierzulande ist die Zahl der beim Robert-Koch-Institut (RKI) erfassten Infektionen auf 113 gestiegen. "Alle dem RKI übermittelten Fälle in Deutschland sind Männer", teilte eine Sprecherin des Instituts an diesem Mittwoch mit. Am Dienstag noch waren dem RKI bundesweit erst 80 Fälle bekannt gewesen.
Ein großer Teil der gemeldeten Ansteckungen geht auf die Hauptstadt zurück: Die Berliner Gesundheitsverwaltung wies mit Stand Dienstagabend 72 Betroffene aus, von denen 13 im Krankenhaus behandelt würden. Deutschland scheint bisherigen Daten zufolge neben Ländern wie Großbritannien, Spanien und Portugal zu den europäischen Ländern mit besonders vielen Virus-Nachweisen zu zählen.
Affenpocken gelten verglichen mit den seit 1980 ausgerotteten Pocken als weniger schwere Erkrankung. Der Erreger wird laut RKI meist durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Experten gehen davon aus, dass der Ausbruch begrenzt werden kann. Die Gefährdung für die breite Bevölkerung wird nach wie vor als gering eingeschätzt.