
Affäre um Stones-Tickets: Prozess gegen Ex-Bezirksamtschef
n-tv
Hamburg (dpa/lno) - In der Ticketaffäre um das Hamburger Konzert der Rolling Stones vor vier Jahren beginnt heute ein Prozess gegen den ehemaligen Bezirksamtsleiter von Hamburg Nord, Harald Rösler (SPD). Die Staatsanwaltschaft wirft dem damaligen Leiter der Genehmigungsbehörde Bestechlichkeit und Untreue vor. Rösler soll bei Verhandlungen über die Genehmigung des Konzertes vom Veranstalter 300 Kauf- und 100 Freikarten verlangt haben. Im Gegenzug soll er ihm bei den Gebühren für die Nutzung der Fläche im Stadtpark entgegengekommen sein.
So seien der Stadt Hamburg Einnahmen von rund 400.000 Euro entgangen, erklärte die Staatsanwaltschaft. Die widerrechtlich besorgten Freikarten soll Rösler an 40 Mitarbeiter zum Dank für deren Arbeit weitergegeben haben. Zudem hätten Freunde des Hauses Tickets aus dem Kaufkarten-Kontingent erwerben dürfen.
In dem Prozess vor dem Landgericht müssen sich noch drei weitere Angeklagte verantworten: der damalige stellvertretende Bezirksamtsleiter und zwei Verantwortliche des Konzertveranstalters.