AfD verpasst Stichwahl um Oberbürgermeisterposten in Gera
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Die AfD hat die Stichwahl um den Oberbürgermeisterposten in Gera verpasst. In der ostthüringischen Stadt stellen sich in zwei Wochen Amtsinhaber Julian Vonarb (parteilos) und CDU-Mann Kurt Dannenberg erneut den Wählerinnen und Wählern, wie aus Daten des Landeswahlleiters nach Auszählung aller Stimmbezirke hervorging. Bei den Thüringer Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen 2018 war Gera die einzige Kommune mit einem AfD-Kandidaten in der Stichwahl gewesen.
Vonarb, der damals die Stichwahl für sich entschied, kam nun auf 32,3 Prozent der Stimmen. Dannenberg landete knapp davor bei 33,1 Prozent. AfD-Mann Wieland Altenkirch erreichte 24,5 Prozent und damit Platz drei. Der Einzelbewerber Yves Berlinghoff kam auf 7,7 Prozent. Er wird aus dem rechten Spektrum in Gera unterstützt und zeigte sich immer wieder mit einem stadtbekannten Rechtsextremisten.
Gera mit seinen knapp 94.000 Einwohnern gilt als eine der Hochburgen von Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen und die Politik der Bundesregierung. Unter anderem waren Demonstranten vor dem Privathaus von OB Vonarb vorbeigezogen und hatten ihn bedroht. Zuletzt hatte es in der Stadt Proteste gegen ein geplantes Flüchtlingsheim in der Stadt gegeben. Die Arbeitslosenquote in Gera lag im April mit 10,0 Prozent am höchsten in den Thüringer Kreisen und kreisfreien Städten.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.