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AfD und Querdenker demonstrieren in Nürnberg
DW
Mehrere Kundgebungen zu den Corona-Maßnahmen haben die Polizei in Nürnberg in Atem gehalten. Querdenker und AfD-Politiker kritisierten die Bundesregierung, Gegendemonstranten zeigten sich kreativ.
Bei der größten Kundgebung zogen nach Polizeiangaben mehr als 10.000 Anhänger der Querdenker-Bewegung durch die Südstadt von Nürnberg. Dabei sei es weitgehend ruhig geblieben.
Bei einer Demonstration der rechtspopulistischen "Alternative für Deutschland" (AfD) versammelten sich rund 2500 Teilnehmer. Zu ihnen sprachen die Fraktionsvorsitzenden Tino Chrupalla und Alice Weidel. Weidel beschuldigte die Bundesregierung, ihre "Fehler und Verfehlungen" nicht zugeben zu wollen. "Die Ungeimpften sind die neuen Sündenböcke für das Versagen der Politik", sagte sie. Chrupalla verglich die Situation mit der Zeit vor der deutschen Einheit. "Es ist schlimmer heute als 1989", sagte er.
In der Nähe der AfD-Kundgebung protestierten etwa 2000 Gegendemonstrierende aus dem linken Lager.
Zuvor hatte es eine weitere Kundgebung in Form einer "kontaktlosen Menschenkette für Menschlichkeit" gegeben. Vor den rund 1000 Teilnehmern appellierte der Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König (CSU) an die Menschen, für eine stabile Demokratie einzutreten. Eine Demokratie brauche "engagierte, informierte, wache und aktive Demokratinnen und Demokraten". König warnte davor, dass Verschwörungstheoretiker und Corona-Leugner die Destabilisierung der Demokratie und des Gemeinwesens wollten. Die Menschenkette in der Straße der Menschenrechte in Nürnberg setze dagegen ein Zeichen.
Zu der Menschenkette aufgerufen hatte die Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg. Kerzen sollten an die mehr als 100.000 Toten der Corona-Pandemie in Deutschland erinnern.