
AfD-Fraktionschef zeigt sich unzufrieden über Wahlausgang
n-tv
Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs AfD-Fraktionschef Hans-Christoph Berndt hat sich nach der Bundestagswahl unzufrieden über das Abschneiden seiner Partei im Land gezeigt. "Wir wollen etwas ändern und dann müssen wir noch gewaltig zulegen", sagte Berndt am Dienstag in Potsdam. "Ich habe auch wahrgenommen, dass wir mit 18,1 Prozent in Brandenburg der schlechteste der (AfD-)Ostverbände sind. Das bedeutet, dass wir uns natürlich Fragen stellen hier auch in Brandenburg: Was ist eigentlich nicht gut gelaufen?"
Der AfD-Fraktionschef forderte eine Diskussion im Landesverband über den Wahlkampf und das Personal. "Ich glaube, wir haben keinen optimalen Wahlkampf geführt", sagte Berndt. "Wir müssen uns auch Gedanken machen über die Professionalität und unser Auftreten." Nur einen positiven Aspekt hatte Berndt: "Wir haben ein wetterfestes Potenzial an Wählern."
Die AfD holte bei der Bundestagswahl in Brandenburg 18,1 Prozent der Zweitstimmen und kam damit auf Platz zwei hinter der SPD - das sind 2,1 Prozentpunkte weniger als vor vier Jahren. Sie gewann keine Direktmandate, auch wenn die SPD im Wahlkreis Elbe-Elster - Oberspreewald-Lausitz II nur knapp siegte. Die AfD war in Sachsen und Thüringen stärkste Kraft geworden. In Sachsen gewann die AfD 10 von 16 Direktmandaten, in Thüringen 4 von 8 und in Sachsen-Anhalt 2 von 9 Wahlkreisen.