AfD beschäftigt offenbar russischen Propagandisten
n-tv
Er steht auf der Sanktionsliste der Ukraine, hat enge Verbindungen nach Russland und arbeitet nach Angaben der AfD als Übersetzer für einen Abgeordneten der Partei: Einem Medienbericht zufolge beschäftigt die AfD möglicherweise einen russischen Propagandisten.
Ein Bundestagsabgeordneter der AfD beschäftigt laut einem Medienbericht einen Mann, der prorussische Propaganda betreibt und enge Verbindungen nach Moskau hat. Der fragliche Mitarbeiter habe einen Hausausweis für das Parlament und damit Zugang zu den Bundestagsgebäuden, berichtete der "Spiegel". Die Sicherheitsbehörden seien wegen des Falls "alarmiert". Der Mann stehe auf einer Sanktionsliste der Ukraine.
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Eugen Schmidt bestätigte demnach, dass der Mann für ihn arbeite. Er sei "als Übersetzer und in der Medienarbeit" auf einer 120-Euro-Stelle für sein Abgeordnetenbüro tätig, "was die begrenzte Natur seiner Aufgaben widerspiegelt".
Der Mitarbeiter selbst wies demnach auf Anfrage des "Spiegel" den Verdacht, "ich könnte im Auftrag staatlicher Stellen Propaganda verbreiten", kategorisch zurück. "In meiner Tätigkeit agiere ich stets unabhängig und bin ausschließlich meinem Gewissen verpflichtet", erklärte der Mann dem Magazin. Es sei "bemerkenswert, dass die Aufrechterhaltung positiver Beziehungen zu Russland als ungewöhnlich angesehen wird".