
Adlon-Erben kämpfen um Luxushotel
n-tv
Schon seit den 1990er-Jahren fechten die Erben des Hotels Adlon in Berlin die Enteignung des Luxushauses an. Nun will der Ur-Ur-Enkel des Erbauers vor Gericht beweisen, dass die Verstaatlichung nicht rechtmäßig vonstattenging und so eine Rückübertragung der Immobilie erreichen.
Die Erben des berühmten Hotels Adlon am Brandenburger Tor in Berlin wollen den Streit um die Immobilie vor Gericht bringen. Dem Verwaltungsgericht Berlin liegt eine Klage vor, mit der sie vom Land Berlin die Rückübertragung des Grundstücks und des Hotels im Herzen der Hauptstadt fordern, wie eine Gerichtssprecherin auf Anfrage mitteilte. Eine mündliche Verhandlung zu dem Fall wird es nach Gerichtsangaben in diesem Jahr voraussichtlich aber nicht mehr geben.
Im Kern des Streits geht es um die Rolle der Familie im Nationalsozialismus und die Rechtmäßigkeit der Enteignung des Luxushauses. Der Streit geht bis Mitte der 1990er Jahre zurück. Im September 1996 hatte das Landesamt für die Regelung offener Vermögensfragen (LROV) nach Angaben der Senatsfinanzverwaltung eine Rückübertragung der Immobilie abgelehnt. Zwischenzeitlich gibt es aus Sicht des Ur-Ur-Enkels von Hotel-Erbauer Louis Adlon, Felix Adlon, neue Erkenntnisse zu den Geschehnissen in der Nazi-Zeit und der Frage, ob sich die Familie gegen die Vereinnahmung durch das NS-System hätte wehren können.
Der Klage seien umfangreiche Recherchen vorausgegangen, unter anderen habe sein Mandant Akteneinsicht bei der Finanzverwaltung gehabt, sagte der Düsseldorfer Rechtsanwalt Wolfgang Peters. "Dabei sind wir auf viele neue Tatsachen gestoßen." Auf dieser Basis habe sich die Erbengemeinschaft entschlossen, einen neuen Versuch zu unternehmen, die Enteignung anzufechten. Das LROV hatte den Antrag auf Wiederaufgreifen des Verfahrens laut Finanzverwaltung im Februar 2020 abgelehnt. Darum liegt der Fall nun beim Verwaltungsgericht.

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.

Eine Kollision, Explosionen, Feuer - und womöglich katastrophale Folgen für die Umwelt: Wegen eines Schiffsunglücks vor der britischen Nordseeküste läuft seit Montagvormittag ein Großeinsatz. Warum der Frachter "Solong" der Hamburger Reederei Ernst Russ AG gegen den vor Anker liegenden Öltanker "Stena Immaculate" prallte, ist noch unklar. Was bislang über die Schiffskollision bekannt ist: