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ADAC startet bundesweite Fahrrad-Pannenhilfe
RTL
Der ADAC will eine bundesweite Pannenhilfe für Radfahrer einführen. « Wir tun das, um eine Mitgliedschaft im ADAC attraktiver zu machen », so der Club-Chef.
Deutschlands größter Automobilklub auf Abwegen, besser gesagt Fahrradwegen? Der ADAC will ab Juni eine bundesweite Pannenhilfe für Radfahrer einführen. "Wir tun das, um eine Mitgliedschaft im ADAC attraktiver zu machen. Wir wollen als ADAC weiter wachsen", so Präsident Christian Reinicke. Er ist seit einem Jahr im Amt und hatte jüngst mit der Aufforderung Schlagzeilen gemacht, nach Möglichkeit das Auto auch mal stehen zu lassen und mit dem Fahrrad zum Bäcker zu fahren, um Sprit zu sparen.
"Auch wenn jemand mit Bus, Bahn und Rad unterwegs ist, wollen wir für ihn da sein", sagte Reinicke. Dafür rechne er mit großer Zustimmung bei der Jahreshauptversammlung des ADAC in Wiesbaden. Der Fahrrad-Pannendienst soll für die inzwischen 21,2 Millionen ADAC-Mitglieder kostenlos sein. Als Pilotprojekt läuft er in Berlin und Brandenburg seit Juli vergangenen Jahres.
"Unsere Pannenhelfer ziehen gut mit", sagte Reinicke. In 75 Prozent der Fälle gehe es um Reifenpannen. Die Reparaturen dauerten in der Regel knapp 40 Minuten - doppelt so lang wie beim Auto, weil die Pannenhelfer noch Erfahrung sammelten, sagte ein Sprecher.
Der Verein testet in mehreren Städten auch einen ADAC-Schlüsseldienst und bietet Premiummitgliedern eine Gesundheits-App mit telemedizinischer Beratung durch deutschsprachige Ärzte auf Auslandsreisen. Die gemeinsame Idee dahinter sei "Hilfe in Notlagen", sagte Reinicke und verwies auf die Pannenhilfe und die Luftrettung. Auf der Hauptversammlung soll eine Erweiterung des ADAC-Angebots um die Bereiche Gesundheit und Zuhause per Satzungsänderung mit Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen werden. (dpa/uvo)