Acht Hongkonger Bürgerrechtler zu Haftstrafen verurteilt
Die Welt
China geht weiter gegen die Hongkonger Pro-Demokratie-Bewegung vor: Der Hongkonger Medienunternehmer Jimmy Lai („Apple Daily“) wurde zu 14 Monaten Haft verurteilt – mit ihm sieben weitere Aktivisten.
Der Hongkonger Medienunternehmer und Demokratieaktivist Jimmy Lai hat sich trotz der gegen ihn verhängten Gefängnisstrafen ungebrochen in seinem Kampf gezeigt. „Wenn es ein Verbrechen ist derer zu gedenken, die für die Gerechtigkeit gestorben sind, dann lasst mich dieses Verbrechen begehen“, las Lais Anwalt am Montag vor Gericht aus einer Erklärung vor. Das Gericht verurteilte Lai sowie sieben weitere prominente Demokratieaktivisten wegen ihrer Teilnahme an einer verbotenen Tiananmen-Mahnwache zu weiteren zwischen vier und 14 Monaten Haft.
„Lasst mich die Strafe erleiden, damit ich die glorreiche Last jener jungen Männer und Frauen teilen kann, die am 4. Juni ihr Blut vergossen haben“, hieß es in der vor Gericht verlesenen Erklärung Lais. Der 74-jährige Eigentümer der inzwischen eingestellten pro-demokratischen Zeitung „Apple Daily“ und die Demokratieaktivistinnen Chow Hang-Tung und Gwyneth Ho waren vergangene Woche wegen ihrer Teilnahme an einer verbotenen Tiananmen-Mahnwache unter anderem der Anstiftung und Teilnahme an einer nicht genehmigten Versammlung schuldig gesprochen worden, am Montag folgte die Strafmaßverkündung.