Abwasseranalyse belegt Drogenkonsum in sechs MV-Städten
n-tv
Ob Speed, Crystal Meth, Kokain oder Cannabis - welche Droge wann, wo und in welcher Menge konsumiert wird, lässt sich aus dem Abwasser herauslesen. Auch in MV gibt es Hotspots.
Schwerin (dpa/mv) - Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden haben in Mecklenburg-Vorpommern im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks (NDR) das Abwasser von sechs Städten auf Drogenrückstände getestet. Danach sind die Werte für Speed beziehungsweise Amphetamin vor allem im östlichen Landesteil hoch. In Schwerin sei wohl noch mehr Crystal Meth konsumiert worden als bei der vergangenen Analyse 2023. Zudem hätten die Forscher landesweit Werte gefunden, die auf einen hohen Alkoholkonsum hinwiesen, fasste der NDR die Analyse zusammen.
Auf Drogen geprüft wurde das Abwasser in Schwerin, Rostock, Neubrandenburg und Greifswald und im Unterschied zu 2023 diesmal auch in Güstrow und Neustrelitz. Überdurchschnittlich hoch waren die Werte im deutschlandweiten Vergleich in Neubrandenburg und Neustrelitz. Sie entsprächen denen von Drogen-Hotspots in Städten in Schweden, den Niederlanden und Belgien, ergab die Auswertung. Im Vergleich zum vergangenen Jahr sei die Menge in Neubrandenburg sogar noch gestiegen.
Gerade bei Speed und Crystal Meth gebe es regionale Schwerpunkte, das kenne man aus anderen Studien, sagte Björn Helm, Siedlungshydrologe der Technischen Universität Dresden. "Das deckt sich auch mit unseren Erfahrungen, dass Orte, die nah beieinander liegen, auch im Drogenprofil ähnlich sind."