
Abwahlverfahren für Lübbener Bürgermeister eingeleitet
n-tv
Lübben (dpa/bb) - Der Bürgermeister der Kreisstadt Lübben im Spreewald, Lars Kolan (SPD), will nicht mehr im Amt bleiben. Die Stadtverordnetenversammlung habe am Donnerstag ein entsprechendes Abwahlverfahren eingeleitet, teilte die Stadt am Abend mit. Dafür habe die Versammlung zunächst einem Bürgerentscheid über die Abwahl Kolans zugestimmt. 20 von 22 Stadtverordneten waren dafür, zwei dagegen. Der Bürgerentscheid ist demnach vorerst für den 13. März angesetzt.
Kolan hatte aber bereits Ende November in einer Erklärung angekündigt, es nicht zu dieser Abstimmung unter den Bürgerinnen und Bürgern über seine Zukunft im Amt kommen zu lassen. "Ich habe gegenüber den Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung bereits versichert, dass ich im Zuge des notwendigen Verfahrens auf die Durchführung eines entsprechenden Bürgerentscheids verzichten werde", heißt es in dem Schreiben.
Laut der aktuellen Mitteilung der Stadt hat er nun eine Woche Zeit für den Verzicht. "In diesem Fall gilt er als abgewählt", hieß es. Kolan hatte in der Erklärung um seine Abwahl gebeten und von einem gestörten Arbeits- und Vertrauensverhältnis zwischen ihm und der Stadtverordnetenversammlung geschrieben.
Dieses Verhältnis habe einen Zustand erreicht, "der eine dauerhaft gedeihliche Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt Lübben (Spreewald) und zum Wohle ihrer Bürgerinnen und Bürger nicht mehr ermöglicht", heißt es in dem Schreiben. "Zu diesem Schritt habe ich mich vor allem mit Blick auf das Wohlergehen meiner Familie und meine noch bestehende gute Gesundheit entschieden." Beide hätten in den vergangenen Monaten unter der öffentlichen Berichterstattung in der lokalen Presse sehr gelitten. "Es wurde von mir und meiner Arbeitsweise ein Bild gezeichnet, das sich nicht ansatzweise mit meinen persönlichen Ansprüchen und Wertevorstellungen sowie meiner aufrichtigen Hingabe zu meinem Traumberuf des Bürgermeisters unserer Kreisstadt im Einklang befindet", so Kolan.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.