Abstand und Gesang mit Maske: Reformationsfest 2021
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Wegen zunehmender Corona-Infektionszahlen wird auch das Reformationsfest in den evangelischen Kirchgemeinden Sachsens an diesem Wochenende ein besonderes. Abstand und die Reduzierung von Plätzen sind dabei ebenso gesetzt wie das Singen mit Maske. Örtlich ist aber - unter bestimmten Voraussetzungen - mehr Freiheit möglich, wie Matthias Oelke vom Landeskirchenamt in Dresden am Mittwoch sagte. Es gebe keine Einlasskontrollen, weder 2G (Zugang nur für Geimpfte und Genesene) noch 3G (Zugang für Geimpfte, Genesene und negativ Getestete). Manche Gemeinden jedoch verlangten die Maske auch diesmal grundsätzlich im Gottesdienst.
Oelke rechnet dennoch mit vollen Gotteshäusern. "Aufgrund der Regelungen geht das ja schnell." Und der Reformationstag falle auf einen Sonntag, an dem flächendeckend Gottesdienste angeboten würden. Landesbischof Tobias Bilz predigt wieder im Dom zu Meißen, der Hörfunkgottesdienst kommt dieses Mal aus dem Industriemuseum Chemnitz. Jede zweite Gemeinde feiert zugleich Kirchweihe, das neu gegründete Christuskirchspiel Erzgebirge indes den ersten gemeinsamen Gottesdienst - in einer Arena.
In Konzerten dominieren Instrumental- und Orgelmusik, aber auch der Leipziger Thomanerchor und Dresdner Kreuzchor treten auf. Georg Friedrich Händels Oratorium "Der Messias" wird mit großer Besetzung in der St. Niklaskirche in Ehrenfriedersdorf aufgeführt. "Das geht ja auch nicht im Quartett", sagte Oelke. In der St. Johanniskirche Lößnitz spielt eine Band im neuen Gottesdienstformat zum Innehalten, in der Georgenkirche Schwarzenberg und dem Kirchspiel Lößnitz wird Luthertheater gemacht und in der Aegidienkirche Oschatz gibt es eine Latin-Messe, "mit Kyrie-Mambo, Gloria-Calypso und Halleluja-Reggae".