Abschied vom Teutonengrill
Die Welt
Keinen einzigen seiner Filme hat Federico Fellini in seiner Heimatstadt gedreht. Doch sie diente ihm häufig als Metapher. Jetzt hat das Seebad dem Regisseur ein Museum gewidmet. Ein Rundgang durch eine besondere Stadt.
Für das Italien des 20. Jahrhunderts war der in der Provinzstadt Rimini geborene und aufgewachsene Federico Fellini in etwa das, was Giuseppe Verdi fürs 19. Jahrhundert war. Bereits zu Lebzeiten galten sie als Genies, die ihre Epochen gleichermaßen widerspiegelten wie auch prägten. „Maestro“ nannte man sie alle beide. Und beliebt und erfolgreich waren sie sowohl in der anspruchsvollen Kunstszene als auch beim einfachen Volk. Fellini drehte Filme, die als sehr persönliches und ambitioniertes Autorenkino gelten – und dennoch populär sind. Mehr als einmal diente ihm seine Heimatstadt Rimini als Metapher. Er erlebte sie provinziell und weltgewandt zugleich.