Abschaffung der EEG-Umlage: So viel Kosten könnten Verbraucher sparen
Frankfurter Rundschau
Die Abschaffung der EEG-Umlage ist zum 01. Januar 2023 vorgesehen, könnte allerdings vorgezogen werden. Damit könnte der Verbraucher Geld sparen. Es gibt aber auch Kritiker:innen.
Berlin - Ins Spiel gebracht wurde die Abschaffung der EEG-Umlage bereits von dem ehemaligen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Am 01. Januar 2023 ist das Ende der EEG-Umlage laut Koalitionsvertrag vorgesehen. Insbesondere Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will die EEG-Umlage aber bereits diesen Sommer abschaffen. Erneuerbare Energien sollen damit dann nicht mehr über den Strompreis finanziert werden, sondern komplett über Haushaltsmittel.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und die neue Grünen-Chefin Ricarda Lang sprachen sich auch bereits dafür aus. Teile der Grünen sind jedoch dagegen. Kanzler Olaf Scholz (SPD) soll zugestimmt haben, die EEG-Umlage bereits zum 1. Juli abzuschaffen, wie der Spiegel berichtete. Ein Sprecher von Robert Habeck hat die Berichte über ein vorzeitiges Ende der EEG-Umlage allerdings am Donnerstag (02.02.2022) als unzutreffend zurückgewiesen. Man prüfe den Vorgang noch. Die Argumente für und gegen eine Abschaffung der Finanzierung der EEG-Umlage durch den Strompreis im Überblick:
Was bedeutet die Abschaffung der EEG-Umlage konkret für die Stromrechnung? Die Berechnungen dazu gehen noch auseinander. Laut Robert Habeck könnte durch ein Aus der EEG-Umlage ein durchschnittlicher deutscher Haushalt ca. 300 Euro im Jahr sparen, wie der Spiegel berichtet.
Bereits 2022 wird die EEG-Umlage durch einen Bundeszuschuss von knapp 3,3 Milliarden Euro gesenkt. Das macht nach Berechnungen des Bunds der Steuerzahler aber weniger als einen Cent pro Kilowattstunde aus, wie die dpa berichtet. Durch eine vollständige Streichung zum zweiten Halbjahr könnte ein Single-Haushalt demnach in diesem Jahr 42 Euro sparen. Eine vierköpfige Familie hätte den Berechnungen zufolge 89 Euro mehr. Dabei nimmt der Steuerzahlerbund an, dass eine Familie 4000 Kilowattstunden Strom pro Jahr verbraucht, ein Single 1900 Kilowattstunden.
Was spricht für die Abschaffung der EGG-Umlage? Die Verbraucher könnten finanziell entlastet werden. Die Abschaffung der EEG-Umlage könne die Energiewende aber auch weniger bürokratisch machen, sagen Befürworter. Derzeit wirke die Umlage, die Verbraucher über die Stromrechnung zahlen, wie eine Innovationsbremse, sagte beispielsweise der Chef der Deutschen Energie-Agentur, Andreas Kuhlmann bereits 2020 der dpa.