Absage von Gedenkstunde: Ältestenrat tagt
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Nach der Absage einer geplanten Gedenkstunde zum nationalen Holocaustgedenktag durch Landtagspräsident Gunnar Schellenberger (CDU) ist im Parlament am Donnerstag kurzfristig der Ältestenrat zusammengekommen. Grünen-Fraktionschefin Cornelia Lüddemann sagte der Deutschen Presse-Agentur vor der Sitzung, die Absage sei "an Instinktlosigkeit kaum zu überbieten". Sie sprach in dem Zusammenhang von einem Alleingang Schellenbergers.
Hintergrund der Absage sind angemeldete Bauernproteste für diesen Samstag auf dem Domplatz vor dem Parlamentsgebäude, wie die Landtagsverwaltung zuvor mitgeteilt hatte. Die Gedenkveranstaltung soll nachgeholt werden.
Zu den Protesten werden laut Schellenberger 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie rund 300 Traktoren erwartet. Es werde nicht möglich sein, für ein angemessenes Gedenken, eine ungehinderte An- und Abreise sowie eine vollständige Gewährleistung der Sicherheit der Teilnehmer Sorge zu tragen, erklärte der CDU-Politiker.