
Absage der Holocaust-Gedenkenveranstaltung bleibt bestehen
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Die Absage der zentralen Holocaust-Veranstaltung des Landtags von Sachsen-Anhalt bleibt bestehen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Fraktionskreisen. Zuvor hatte Landtagspräsident Gunnar Schellenberger (CDU) die Landtagssitzung unerwartet unterbrochen und die Fraktionsvorsitzenden zu einer Beratung gebeten, um erneut den Umgang mit dem Holocaust-Gedenken zu besprechen.
Der Landtagspräsident hatte das für Samstag geplante Holocaust-Gedenken mit Blick auf eine angemeldete Bauern-Demonstration vor dem Parlamentsgebäude abgesagt. Daraufhin hatten die Landwirte am Freitag angekündigt, ihren Protest auf Sonntag zu verschieben.
Am 27. Januar 1945 hatten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz im besetzten Polen befreit. Die Nazis hatten dort mehr als eine Million Menschen ermordet. Seit 1996 wird das Datum in Deutschland als Holocaust-Gedenktag begangen. An vielen Orten werden an diesem Tag zur Erinnerung Kränze niedergelegt. Eine solche Kranzniederlegung ist am Samstag auch in Magdeburg geplant. Die Gedenkveranstaltung des Landtags soll zu einem späteren Termin nachgeholt werden.
