Abramowitsch griff für FC Chelsea in schwarze Kassen
n-tv
Droht dem FC Chelsea schlimmstenfalls der Ausschluss aus der Premier League? Das zumindest vermutet ein Finanzexperte. Denn Recherchen legen offen, wie Roman Abramowitsch in seiner Zeit als Klub-Eigentümer die Finanzregeln mit illegalen Geschäften umgangen zu haben scheint.
Mit den Milliarden von Roman Abramowitsch ist der FC Chelsea in die Spitzenklasse des europäischen Fußballs vorgedrungen. Davon zeugen zwei Champions-League-Titel und zwei Europa-League-Triumphe, in England gewannen die Londoner fünf seiner sechs Meisterschaften in der Ära Abramowitsch. Insgesamt gab es 21 Titel in 19 Jahren zu bejubeln, ehe Abramowitsch den Traditionsklub kurz nach der russischen Invasion in die Ukraine und infolge der Sanktionen gegen ihn im Frühjahr 2022 verkaufte.
Recherchen deutschsprachiger und internationaler Medien zeigen nun, dass der russische Oligarch, der auch die israelische und portugiesische Staatsbürgerschaft besitzt, diese Erfolge offenbar auch mithilfe schwarzer Kassen und geheimer Verträge möglich gemacht hat. Das ZDF überschreibt die Erkenntnisse aus "Cyprus Confidential" mit folgendem Satz: "Geheimverträge zeigen, wie russische Oligarchen in Zypern über Briefkastenfirmen ihr Geld mehren und den Westen beeinflussen wollen."
Beispielhaft für diese verborgenen Geschäfte wird dabei der Transfer von Eden Hazard genannt. Der damals 21-Jährige war beim OSC Lille in Frankreich zum Star aufgestiegen, konnte sich im Sommer 2012 seinen neuen Klub nahezu frei aussuchen. Eigentlich soll Hazard zum FC Arsenal tendiert haben, dem Stadtrivalen Chelseas. So berichtete es Hazards früherer Berater John Bico-Penaque einer belgischen Zeitung. Trotzdem wechselte der belgische Nationalspieler kurz darauf für rund 35 Millionen Euro zu den Blues. Laut Bico-Penaque erfolgte der Sinneswandel auf sein Betreiben.
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