Abkommen für die Weltmeere: Land in Sicht?
DW
Auf hoher See verschlechtert sich der Zustand der Ökosysteme. Nun beginnen Verhandlungen für ein globales Abkommen zum Meeresschutz. Warum ist das so wichtig? Und wie profitieren Fischerei, Artenschutz und Ressourcen?
Weite Teile des Ozeans sind immer noch so etwas wie der Wilde Westen beim Thema Naturschutz: Fischerei, Schifffahrt, Tourismus und Meeresschutz werden weltweit von rund 20 Organisationen geregelt. Allerdings gelten diese Regeln nur bis etwa 200 Seemeilen Entfernung von den Küsten. Dahinter hat kein nationales Gesetz mehr Gültigkeit und einzelne Staaten haben keine Handhabe.
Obwohl die Hochsee mehr als die Hälfte der Erdoberfläche und 61 Prozent aller Ozeane ausmacht, stehen gerade mal ein Prozent der internationalen Gewässer unter Schutz.
Illegale Fischerei, Überfischung oder Schäden an den Ökosystemen, zum Beispiel durch Tiefseebergbau oder Öl- und Gasbohrungen, können dort bisher kaum überwacht, verfolgt oder nach einheitlichen Regeln geahndet werden.
Regierungsvertreter aus 51 Ländern wollen in diesen Tagen in New York das seit Jahren geplante High Seas Treaty aushandeln, das Hochseeabkommen für mehr Artenschutz und die nachhaltige Nutzung und Verteilung seiner Ressourcen.
Warum ist eine gesunde Meereswelt für den Menschen und den Planeten überlebenswichtig?