
Abgeschobener Djokovic taucht in Belgrad ab
n-tv
Das vorläufige Ende der Djokovic-Saga ist reichlich unspektakulär. Der aus Australien ausgewiesene Tennisstar landet in Belgrad und verschwindet ohne weiteren Kommentar. Seine serbischen Landsleute bei den Australian Open schwören "Rache" für die Ausweisung.
Nach den turbulenten Tagen im grellen Rampenlicht verschwand Novak Djokovic unbemerkt durch einen Seitenausgang. Kaum war der tief gefallene Tennis-Held auf dem Nikola-Tesla-Flughafen in Serbiens Hauptstadt Belgrad gelandet, wurde er auch schon flugs vorbeigeschleust an den wartenden Reportern. Auch die allerdings nur wenigen Fans, die sich mit Flaggen und Spruchbändern vor dem Terminal postiert hatten, bekamen ihren verehrten Liebling nicht mehr zu Gesicht.
Am ersten Tag der Australien Open in Melbourne herrschte derweil große Erleichterung, dass nach der Ausweisung des Weltranglistenersten der Fokus wieder auf dem Sport liegt statt auf Paragrafen. "Ich habe es ziemlich satt", sagte Rafael Nadal gefragt nach der Djokovic-Saga, die vor dem Turnierstart am Montag das gesamte sportliche Geschehen überlagert hatte. Das Thema habe "irgendwann so genervt", sagte Andrea Petkovic nach ihrer Niederlage in der ersten Runde.
Das Thema wird freilich so schnell nicht verschwinden, denn für Djokovic ist ein weiteres Problem aufgetaucht. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Montag unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, müssen künftig alle Sportler, die an Wettbewerben in Frankreich teilnehmen wollen, geimpft sein. Sportministerin Roxana Maracineanu hatte vergangene Woche noch erklärt, für Veranstaltungen wie die French Open könnten Ausnahmen gelten, nun scheint das Gegenteil möglich.