
Abgeordneter: Sachsen-Anhalt droht Zahnarztmangel
n-tv
Magdeburg/Halle (dpa/sa) - Bis zum Jahr 2030 geht etwa die Hälfte der Zahnärzte in Sachsen-Anhalt in den Ruhestand. "Das sind 800 Personen. Es droht eine extreme Unterversorgung, insbesondere im ländlichen Raum", sagte Linkenabgeordneter Hendrik Lange am Freitag im Landtag und bezog sich dabei auf einen Bericht der Kassenzahnärztlichen Vereinigung. Lange forderte, die Zahl der Studienplätze in Halle deutlich zu erhöhen.
Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) sagte, dass aktuell noch sieben Landkreise in Sachsen-Anhalt "überversorgt" seien, sich die Situation in den nächsten Jahren aber ändern werde. Sie verwies auf ein Stipendienprogramm der Kassenzahnärztlichen Vereinigung. Insgesamt sollen von diesem Jahr an jährlich zwölf Stipendien für Studienplätze in der ungarischen Stadt Pécs vergeben werden.
Damit sollen Interessierte mit dem Berufswunsch Zahnarzt angesprochen werden, die aufgrund ihres Abschlusses bei der geregelten Studienplatzvergabe kaum eine Chance auf einen Studienplatz haben. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums sollen die Absolventen als Zahnarzt in Sachsen-Anhalt arbeiten.