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Abgeordnete leiten „Partygate“-Untersuchung gegen Boris Johnson ein
Die Welt
Großbritanniens Premier Boris Johnson bekommt neuen Ärger wegen seiner Lockdown-Partys. Das Parlament hat nun eine offizielle Untersuchung gegen ihn eingeleitet. Dabei geht es nur noch indirekt um die Feiern selbst - sondern vielmehr um die Frage, ob Johnson gelogen hat.
Das britische Parlament hat in der sogenannten Partygate-Affäre eine Untersuchung gegen Premierminister Boris Johnson eingeleitet. Die Abgeordneten beschlossen am Donnerstag in London, einen Ausschuss mit der Klärung der Frage zu befassen, ob Johnson im Parlament bezüglich illegaler Feiern in Corona-Zeiten gelogen hat. Die Polizei hatte Mitte April wegen Verstößen gegen die Corona-Auflagen Bußgelder unter anderem gegen Johnson verhängt.
Zu Anfang des Jahres war der Premier wegen des Skandals um die Feiern mit reichlich Alkohol unter immensen Druck geraten. Johnson selbst war bei einigen der Feiern zugegen, hatte dies zugegeben und sich dafür entschuldigt. Mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte der Druck etwas nachgelassen, da die internationale Krise die „Partygate“-Affäre aus den Schlagzeilen verdrängte.