99-Jähriger stirbt bei Raubüberfall - Mordprozess beginnt
n-tv
Bei einem Raubüberfall auf ein Haus in St. Peter-Ording stirbt ein 99-Jähriger. Gut zehn Monate später stehen vier Männer wegen Mordes vor Gericht.
Flensburg/St. Peter-Ording (dpa/lno) - Mehr als zehn Monate nach einem tödlichen Raubüberfall auf ein älteres Paar in St. Peter-Ording (Kreis Nordfriesland) hat vor dem Landgericht Flensburg der Mordprozess gegen vier Tatverdächtige begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern im Alter von 35 bis 43 Jahren vor, gemeinschaftlich einen Menschen getötet zu haben - aus Habgier und um eine andere Straftat zu ermöglichen.
Demnach überfielen die drei Deutschen und ein Russe das Paar am 11. Januar 2024 gegen 19.00 Uhr zu Hause in St. Peter-Ording. Dabei sei der 99 Jahre alte Ehemann, der sich schützend vor seine Frau gestellt habe, so stark geschubst worden, dass er gestürzt sei und sich dabei eine Platzwunde am Kopf zugezogen habe. Er starb noch vor Ort an Herzversagen und dem folgenden Herzkreislaufstillstand. Die Angeklagten hätten um das hohe Alter der Hausbewohner gewusst und einen Tod zumindest billigend in Kauf genommen, so die Staatsanwaltschaft.
Die Männer sind seit dem Sommer in U-Haft. Für die Hauptverhandlung waren zunächst Termine bis Ende März 2025 angesetzt.