87 Corona-Infektionen seit Pandemiebeginn in Gefängnissen
n-tv
Hannover (dpa/lni) - In den niedersächsischen Gefängnissen sind seit Ausbruch der Pandemie im März vergangenen Jahres 87 Corona-Infektionen registriert worden. Aktuell sind zehn Häftlinge infiziert. "Das Virus ist sehr häufig bei neuaufgenommenen Gefangenen festgestellt worden", teilte ein Sprecher des Justizministeriums der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Um einen Eintrag des Virus in die Haftanstalten zu verhindern, würden neue Gefangene in den ersten 14 Tagen zunächst isoliert von Mithäftlingen in einem abgetrennten Bereich aufgenommen. Erst nach einem negativen Corona-Test folge die Aufnahme in andere Haftbereiche. Aktuell leben 4539 Menschen in den Justizvollzugs- und Arrestanstalten des Landes.
Die Impfquote unter den Gefangenen liegt etwas unter dem niedersächsischen Landesschnitt. Wie das Justizministerium weiter mitteilte, sind aktuell 65 Prozent der Gefangenen vollständig gegen das Coronavirus geimpft - in ganz Niedersachsen sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts 70 Prozent der Menschen vollständig geimpft. Auch die Booster-Impfungen in den Haftanstalten laufen schon. Rund 21 Prozent der Gefangenen sind laut Ministerium geboostert.
Darüber hinaus gilt für Besucherinnen und Besucher in allen niedersächsischen Gefängnissen mindestens die 3G-Regel. Fast überwiegend hätten die Anstalten mittlerweile aber auch auf 2G oder auch 2G-plus umgestellt, teilte das Ministerium mit. Wer einen Häftling besuchen möchte, muss nun genesen oder geimpft sein und benötigt zudem unter Umständen noch einen negativen Testnachweis.