5G wird kein Booster für Smartphone-Bauer
DW
Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Smartphone-Industrie sich an schwindende Einnahmen in Milliardenhöhe gewöhnen muss. Der Hauptgrund: Die Verbraucher nutzen ihre Geräte länger und kaufen nicht mehr so oft ein neues.
Dieses Geschäftsmodell war über viele Jahre hinweg ein zuverlässiger Geldbringer: Wer ein Handy oder Smartphone besaß, wollte in der Regel möglichst schnell wieder ein neues haben. Ein Gerät mit schnellerem Prozessor, längerer Akkulaufzeit, besserer Kamera und mehr Zusatzfunktionen, besonders für das störungsfreie Surfen im Internet.
Dass das nicht ewig so weitergehen würde, ließ sich spätestens erahnen, als nicht mehr das Telefon im Mittelpunkt des Interesse lag, sondern eher die Qualität der eingebauten Kamera. Doch zuletzt nährte ein anderes Feature die Hoffnung auf eine ungebrochene Nachfrage: Der neue Mobilfunkstandard 5G.
Doch der schnellere Standard lässt viele Smartphone-Nutzer offenbar kalt. Das jedenfalls legt eine Studie nahe, die der Kreditversicherer Euler Hermes und sein Mutterkonzern, der Versicherer Allianz vorgelegt haben. Die Studienautoren rechnen vor, dass in den kommenden Jahren das Geschäft mit den Smartphones um rund 134 Milliarden US-Dollar schrumpfen wird,
Gefährdet seien weniger die Schwergewichte der Branche: Apple, Samsung und Xiaomi. als vor allem die kleineren Anbieter.
"Verbraucher sind in den letzten Jahren nachhaltiger geworden und halten inzwischen wesentlich länger an ihren Smartphones fest", kommentiert Milo Bogaerts, Deutschlandchef der Allianz-Tochter Euler Hermes, die Zahlen. "Europäer tauschen ihre Geräte aktuell durchschnittlich nach rund 40 Monaten - das ist etwa ein Viertel länger als noch 2016."