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56 Euro pro Kopf – wie die RBB-Intendantin Dinner in ihrer Privatwohnung erklärt
Die Welt
Die Bewirtung von „Multiplikatoren“ diente „Interessen des RBB“, schreibt die Chefin des Regionalsenders in einer Antwort an die Medienaufsicht. Angaben, wer genau an den Abendessen teilnahm, blieb sie schuldig.
Die Intendantin des Rundfunks Berlin Brandenburg (RBB), Patricia Schlesinger, hat für Dinner in ihrer Privatwohnung „ohne Getränke“ bis zu 56,53 Euro pro Kopf abgerechnet. Das geht aus der Antwort von Schlesinger auf die Fragen der Brandenburger Medienaufsicht zu Compliance-Vorwürfen hervor, die WELT vorliegt. Angaben über Teilnehmer der als „dienstlich“ geltend gemachten Abendessen machte die Senderchefin nicht – obwohl die Aufseher explizit danach gefragt hatten.
Seit mehreren Wochen steht Schlesinger im Zentrum von Vorwürfen. Dabei geht es unter anderem um ein Bauprojekt des RBB, hohe Kosten für externe Berater und Aufträgen an den Ehemann der Intendantin. In Brandenburg ist von „Filz“ und „Vetternwirtschaft“ die Rede. Neben Schlesinger gibt es zudem Vorwürfe gegen den Chef des Verwaltungsrats Wolf-Dieter Wolf, der sein Amt mittlerweile ruhen lässt. Dieser antwortete nach Informationen dieser Zeitung nicht auf die Fragen der Medienaufsicht.