
44-Jähriger gesteht Vergewaltigung - Täter-Opfer-Ausgleich
n-tv
Die Reue scheint ehrlich, die Tat für ihn selbst nicht erklärbar. Ein 44-Jähriger hat zum Prozessauftakt in Schwerin die Vergewaltigung seiner früheren Lebensgefährtin gestanden - eine jedenfalls.
Schwerin (dpa/mv) - Der Vergewaltigungsprozess gegen einen 44-jährigen, heute in Schwerin lebenden Mann hat am Dienstag vor dem Landgericht in Schwerin mit einem Teilgeständnis begonnen. "Den Ausraster kann ich mir bis heute nicht erklären", sagte der Angeklagte, nachdem einer seiner beiden Verteidiger eine Erklärung verlesen hatte. Darin räumte der Mann ein, seine langjährige Lebensgefährtin in der Silvesternacht von 2023 zu 2024 in der gemeinsam bewohnten Doppelhaus-Hälfte in einem Dorf im Landkreis Ludwigslust-Parchim zum Geschlechtsverkehr gezwungen und geschlagen zu haben.
Laut Anklage hatte er sein Opfer auch an den Haaren in den Flur gezogen und auf die Treppe gestoßen. Neben Vergewaltigung wird dem Mann Körperverletzung zur Last gelegt. Auf Polizeifotos waren Verletzungen im Gesicht und an den Armen der Frau deutlich erkennbar.
An eine Vergewaltigung, die sich im Dezember 2019 nach einem Streit in einem Hotel in Potsdam ereignet haben soll und die ebenfalls Gegenstand der Anklage ist, könne er sich aber nicht erinnern. Laut Anklageschrift hatte sich das seit 2016 liierte Paar danach kurzzeitig getrennt, war danach aber wieder zusammengekommen.