43 Menschen vor Tunesien ertrunken
n-tv
Erneut kostet die gefährliche Mittelmeerroute von Libyen nach Italien Dutzende Menschen das Leben: Mindestens 43 ertrinken, nachdem ihr Boot vor der tunesischen Küste gesunken ist. In Italien wird derweil ein Schiff der Seenotretter von Ärzte ohne Grenzen blockiert.
Vor der tunesischen Küste sind nach Angaben des Roten Halbmondes mindestens 43 Migranten bei einem Bootsunglück ertrunken. Ihr Boot sei bei der versuchten Überfahrt von Libyen nach Italien gesunken, teilte der tunesische Ableger der Hilfsorganisation mit. 84 Menschen seien bei einem seit Freitag laufenden Einsatz von der Marine gerettet worden. Das Boot sei in Suwara an der nordwestlichen Küste Libyens gestartet. An Bord seien Menschen aus Ägypten, Sudan, Eritrea und Bangladesch gewesen. Die geretteten Menschen seien zum Hafen der tunesischen Stadt Zarzis gebracht worden. Die Unterkünfte für Migranten in Tunesien seien überfüllt, sagte der Sprecher. Immer wieder machen sich Menschen in der Hoffnung auf Arbeit und ein besseres Leben von Tunesien und Libyen aus auf die lebensgefährliche Überfahrt nach Europa. Oft fliehen sie vor Konflikten und Armut in ihrer Heimat. In den vergangenen Wochen hat es vor der tunesischen Küste bereits mehrere Bootsunglücke gegeben, bei denen Dutzende Menschen ertrunken sind. Erst Anfang Juni kamen mehr als 20 Migranten aus Afrika ums Leben. Auch sie wollten nach Italien. Auf der gefährlichen Mittelmeerroute von Tunesien und Libyen nach Europa kamen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zufolge in der ersten Jahreshälfte mehr als 170 Menschen ums Leben, etwa 460 werden vermisst. Vergangenen Monat wurden bei einem Bootsunglück vor Tunesiens Küste 267 Menschen gerettet.More Related News