
4000 Menschen bei Demos gegen rechts in Erlangen
n-tv
Nürnberg (dpa/lby) - Weit mehr Menschen als erwartet haben am Freitagnachmittag und -abend in Erlangen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt. Rund 4000 Demonstranten forderten bei einer ersten Demonstration am späten Nachmittag ein Verbot der AfD. Erwartet worden seien 100 Teilnehmer, berichtete ein Polizeisprecher.
Bei der Kundgebung am Hugenottenplatz habe es ein "bunt gemischtes Teilnehmerfeld " gegeben, sagte der Sprecher. Vertreter mehrerer Organisationen und Parteien seien dabei gewesen, darunter auch Oberbürgermeister Florian Janik (SPD).
Mehr als 1000 Menschen blieben anschließend, um an einer weiteren Demonstration teilzunehmen - hier waren laut Polizei 30 Teilnehmer erwartet worden. Beide Veranstaltungen verliefen laut Polizei friedlich.
Seit Tagen demonstrieren in vielen Städten Tausende Menschen gegen rechts. Anlass waren Berichte des Medienhauses Correctiv über ein Treffen von Rechtsradikalen mit Politikern von AfD und CDU in einer Potsdamer Villa am 25. November. Dabei hatte der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen. Damit meinen Rechtsextreme in der Regel, dass eine große Zahl Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.