40 Grad Temperatur-Anstieg – „Wir sind ja nur das Anhängsel“
Die Welt
Bei den Olympischen Winterspielen zitterten die Teilnehmer noch vor Kälte. Nun finden die Paralympics statt. Dass es in Peking längst sommerlich wird, scheint dem IOC egal. Wieder einmal. Die Athleten sind genervt.
Folgen auf Olympische Bibberspiele nun die Paralympischen Wasserspiele? Die markant steigenden Temperaturen in den beiden Hauptorten der Paralympischen Winterspiele von Peking schüren Sorgen vor schwierigsten Bedingungen an den letzten Tagen. Erhöhte Sturzgefahr und mangelnde Chancengleichheit könnten drohen. Gleichzeitig sorgen die Bedingungen auch für neue Kritik an der Wahl des Gastgebers. „Bei den letzten beiden Paralympics war es auch schon sehr sommerlich“, sagte Biathletin Anja Wicker: „Vielleicht wäre es doch ganz nett, wenn wir demnächst mal wieder in echte Wintersport-Regionen gehen würden.“
Dass sich die Spiele der Behindertensportler nach zwei Wochen Olympia und zwei Wochen Pause bis Mitte März ziehen, ist für den deutschen Verbandspräsidenten Friedhelm Julius Beucher dabei keine Ausrede. „Das gehört eben zur Herausforderung bei der Auswahl der Orte“, sagt er: „Es gibt ja durchaus Wintersport-Orte, wo es um diese Zeit noch kalt ist.“ Die Frage, ob die Austragung zu spät ist, „hätte man vor sieben Jahren bei der Vergabe stellen müssen“, sagte Alpin-Bundestrainer Justus Wolf: „Aber wir sind ja nur das Anhängsel des IOC, von daher haben wir da nix mitzureden.“