38 Tote bei Fabrikbrand in China
DW
Das Feuer war in einem Gebäude in Anyang in der zentralchinesischen Provinz Henan ausgebrochen. Bis die Flammen unter Kontrolle waren, vergingen mehrere Stunden.
Mindestens 38 Menschen sind bei dem Großbrand in einer Fabrik in Zentralchina ums Leben gekommen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Zwei Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden. Bilder des staatlichen Fernsehsenders CCTV zeigten Flammen und Rauch in dem zweistöckigen Gebäude. Laut der Bezirksregierung von Wenfang brauchte die Feuerwehr etwa dreieinhalb Stunden, um den Brand am Montagabend unter Kontrolle zu bringen. 60 Feuerwehrmänner und mehr als 200 Rettungskräfte seien im Einsatz gewesen.
In staatlichen Medien hieß es, das tödliche Feuer sei durch den "illegalen" Einsatz von Geräten verursacht worden. Arbeiter hätten vermutlich Schweißgeräte "entgegen den Vorschriften" benutzt. Nach unbestätigten Berichten sollen in dem Gebäude Industriegüter, darunter Spezialchemikalien, gelagert worden sein.
Die Katastrophe weckt Erinnerungen an einen Großbrand im Oktober 2007. Damals kamen bei einem Feuer in einer illegal betriebenen Schuhfabrik im Dorf Hushi in der südostchinesischen Provinz Fujian zahlreiche Menschen ums Leben. Viele weitere Arbeiter trugen Verletzungen davon. Die vergitterten Fenster wurden für viele zur Todesfalle. Die Polizei nahm später den Besitzer der Fabrik fest.
Noch höhere Opferzahlen gab es 2015, als in der nördlichen Hafenstadt Tianjin durch eine Serie massiver Explosionen in einem Chemielager 173 Menschen ums Leben kamen. Die meisten Opfer waren Feuerwehrleute und Polizisten. Die Chemikalien waren falsch registriert und gelagert worden.
In China ereignen sich immer wieder schwere Brände und Industrieunfälle, die oftmals auf Fahrlässigkeit und nicht eingehaltene Sicherheitsvorschriften zurückzuführen sind.