350 Beschäftigte: Amazon schließt Sortierzentrum in Dormagen
n-tv
Es klingt merkwürdig: Weil der Handelsriese Amazon immer mehr Standorte hat, schließt er einen davon. Denn sein Logistiknetz ist schon so dicht, dass Zwischensortierung häufig nicht mehr nötig ist.
Dormagen (dpa/lnw) - Der Online-Händler Amazon plant die Schließung seines Logistikzentrums in Dormagen (Rhein-Kreis Neuss), in dem derzeit noch 350 Menschen arbeiten. Die Belegschaft sei informiert worden, teilte das Unternehmen mit. Der Zeitpunkt der Schließung ist noch unklar, erst einmal laufen nun Gespräche mit dem Betriebsrat. Die Beschäftigten können an andere Standorte des Handelsriesen wechseln, der an seinen anderen Standorten in NRW rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat.
Grund der Schließung ist, dass das Amazon-Logistiknetzwerk immer dichter geworden ist und dadurch die Sortierzentren, die als eine Kurzzeit-Zwischenstation dienen, häufig nicht mehr nötig sind. Im Idealfall wandert ein bestelltes Produkt von einem Logistikzentrum direkt in einen Verteilstandort - ohne zeitraubenden Stopp zur Sortierung.
"Unser Logistiknetzwerk in Deutschland und Europa ist in den letzten Jahren erheblich gewachsen, um der Kundennachfrage gerecht zu werden", heißt es von Amazon. Die Gebäude seien im Schnitt näher bei den Kundinnen und Kunden als zuvor, wodurch eine schnelle und zuverlässige Lieferung ermöglicht werde.