300-Tonnen-Transformator mit Transportproblemen
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Es ist ein zentrales Projekt der Energiewende: die 540 Kilometer lange Südostlink-Trasse aus dem Norden nach Bayern. Am Startpunkt sollte ein erster 300 Tonnen schwerer Trafo ankommen - allerdings hat das nicht ganz geklappt.
Wolmirstedt (dpa/sa) - Am Startpunkt für die geplante 540 Kilometer lange Höchstspannungsleitung Suedostlink am Umspannwerk Wolmirstedt bei Magdeburg ist am Montag ein schwergewichtiger Transport nicht wie geplant angekommen. Der erste, rund 300 Tonnen schwere Transformator konnte nicht angeliefert werden, wie ein Sprecher des Unternehmen 50 Hertz Transmission GmbH sagte. Ein Lkw, der notwendige Teile hätte liefern sollen, sei wegen eines Getriebeschadens auf dem Weg zum Einsatz liegengeblieben. Nun solle am Dienstag ein neuer Versuch unternommen werden, sagte der Sprecher.
Der Trafo war vom Werk in Nürnberg bis nach Magdeburg per Schiff gekommen, die letzten Kilometer bis zum Umspannwerk gingen über die Schiene. Was nicht klappte: Der Trafo sollte vom Gleis- auf ein Straßenfahrzeug geladen und so die letzten rund 150 Meter bis zum Fundament gebracht werden. Es handele sich um Millimeterarbeit, hieß es. Entsprechend dauere die Aktion mehrere Stunden. Der Trafo ist laut Unternehmen einer von insgesamt sieben, die den Strom in die richtige Spannungsebene bringen.
Vor gut einem Jahr war der erste Spatenstich für den Konverter für die Nord-Süd-Stromverbindung gesetzt worden. Er soll Wechselstrom in Gleichstrom umwandeln. Gleichstrom eignet sich besonders für die Stromübertragung über große Entfernungen. Das deutsche Stromnetz wird als Wechselstromnetz mit einer Frequenz von 50 Hertz betrieben. Die neue Stromautobahn Suedostlink soll dem bisherigen Plan nach ab 2027 große Mengen Strom aus erneuerbaren Energien vom Norden in den Süden Deutschlands bringen.